location icon

Deutschlandweit verfügbar

Deutschlandweit verfügbar

Kostenlos

 Mo. - Fr.: 9:00 - 19:00 Uhr

Die Risikolebensversicherung und zu beachtende Aspekte

Das Thema mit dem Tod ist etwas ganz sensibles und direkt nach Abschluss der Finanzierung willst du dich damit wahrscheinlich auch nicht auseinandersetzen. Dennoch solltest du es tun und über die Absicherung deiner Finanzierung mit einer Risikolebensversicherung mit uns sprechen.
Jan Bandke

Jan ist einer von Hypofriends Finanzierungsexperten.

Aktualisiert am 19. Mai 2025

picture

Jan ist einer von Hypofriends Finanzierungsexperten.

Das Thema mit dem Tod ist etwas ganz sensibles und direkt nach Abschluss der Finanzierung willst du dich damit wahrscheinlich auch nicht auseinandersetzen. Dennoch solltest du es tun und über die Absicherung deiner Finanzierung mit einer Risikolebensversicherung mit uns sprechen.

Gerade für junge Leute ist die Lebensversicherung sehr günstig, aber auch wichtig, vor allem wenn man Kinder und wenige Ersparnisse hat.

Was ist versichert?

Wie der Name schon verrät, handelt es sich um eine Versicherung des Lebens. Stirbt die versicherte Person während der Vertragslaufzeit, wird eine vertraglich festgelegte Summe an die Begünstigten oder Hinterbliebenen ausbezahlt. Hierbei gilt es die Absicherung nicht mit einer Kapitallebensversicherung zu verwechseln, wo auch noch ein Sparanteil enthalten ist.

Wann sollte ich mich absichern?

Es gibt zwei Gründe, warum man eine Risikolebensversicherung abschließen muss, oder sollte:

1. Die finanzierende Bank setzt es für die Darlehensauszahlung voraus. Dies ist meistens der Fall, wenn der Darlehensbetrag vergleichsweise hoch ist, oder es sich um einen Alleinverdiener handelt und nahezu der komplette Kaufpreis der Immobilie finanziert wird.

2. Du möchtest deine Familie abgesichert wissen. Deine Immobilie kann dann ohne Restschuld deiner Familie überlassen werden. Dass sich deine Familie umorganisieren muss, kann im Todesfall leider nicht verhindert werden, jedoch wird durch die Zahlung der Versicherungssumme eine außerordentliche finanzielle Belastung verhindert.

Was kostet mich die Lebensversicherung?

Eine Risikolebensversicherung ist erstaunlich günstig. Wie in anderen Bereichen auch sind die Kosten um die Lebenserwartung herum kalkuliert. Und je jünger und gesünder du bist, umso günstiger ist auch die Versicherung. Zusätzlich bieten die Lebensversicherer sehr wettbewerbsfähige Preise an – zum Beispiel werden aufseiten der Versicherer Kosten reduziert und zusätzlich kann man von den Überschüssen der Versicherer profitieren durch eine gesunde Gesamtbevölkerung und geringe Sterblichkeit.

Hier siehst du eine Indikation, was es monatlich kosten kann sich mit 100.000 € abzusichern für 20 Jahre:

DE-lifeinsurance-cost-germany@2x

Wie hoch sollte ich mich absichern?

Hierbei gibt es zwei Wege, um sich auf eine Versicherungssumme festzulegen.

  1. Hier heißt es, dass deine Immobilie schuldenfrei gehalten wird. Die Versicherungssumme orientiert sich an der Höhe der Finanzierung und fällt über die Zeit zusammen mit der Rückzahlung des Darlehens an die Bank.

  2. Der zweite Weg heißt, ein Minimaleinkommen festzulegen, welches dem überlebenden Partner zur Verfügung stehen soll. Dann wird der zu erwartende Wegfall des Einkommens hochgerechnet, um auf eine Versicherungssumme zu kommen.

Wir haben hierzu einen Rechner für die zweite Variante erstellt, welchen wir bei Bedarf und auf Nachfrage zur Verfügung stellen können. 

Schlussendlich heißt es für gewöhnlich, das 5- bis 15-fache des Nettoeinkommens abzusichern. Die Versicherungssumme kann hier auch über die Zeit gesenkt werden, da das benötigte Einkommen sinken wird, wenn z. B. die Kinder das Haus verlassen oder andere Ersparnisse über die Zeit.

Ergeben Zusatzbausteine Sinn und welche gibt es?

In den meisten Fällen reicht die einfache Basisabsicherung. Viele Versicherer bieten dir jedoch gegen einen Mehrpreis verschiedene Zusatzleistungen an, die Sinn ergeben können. Hier einige Beispiele:

  • Eine vorgezogene (volle) Leistung bei der Diagnose einer schweren Krankheit und einer Lebenserwartung von unter einem Jahr. 

  • Eine Verlängerung der Laufzeit ohne erneute Gesundheitsprüfung. 

  • Die Nachversicherungsgarantie oder Erhöhung der Versicherungssumme bei bestimmten Ereignissen, wie der Geburt eines weiteren Kindes.

  • Beitragsfreistellung bei Berufsunfähigkeit

Vereinzelt machen diese Bausteine bestimmt Sinn. Aber wie schon am Anfang geschrieben, reicht für die Absicherung der Finanzierung grundsätzlich die einfache Todesfallleistung aus.

Welche Tarifarten kann ich wählen?

Bei den Tarifarten kann es sich schon eher lohnen, genauer hinzuschauen. Es gibt drei verschiedene, gängige Optionen:

  • Konstante Versicherungssumme

  • Linear fallende Versicherungssumme

  • Annuitätisch fallende Versicherungssumme

Wenn die monatliche Prämie ins Budget passt, empfehlen wir immer die konstante Versicherungssumme. Damit ist das Darlehen abgesichert und in späteren Jahren steht eine höhere Versicherungsleistung einer geringeren Darlehenssumme gegenüber. Damit sind zusätzliche Eventualitäten im eigenen Leben abgesichert und wenn man möchte, kann die Versicherungssumme auch jederzeit durch Mitteilung an den Versicherer gesenkt werden.

Die linear fallende Versicherungssumme macht für die Absicherung einer Immobilienfinanzierung eher keinen Sinn. Denn durch die anfänglich schon schnell sinkende Versicherungssumme entsteht eine Lücke zwischen offenem Darlehen und möglicher Leistung des Versicherers. Diese Lücke muss dann von den Hinterbliebenen geschlossen werden.

Die annuitätisch fallende Versicherungssumme kann so individuell an das Darlehen angepasst werden, dass der Beitrag möglichst gering ausfällt und das Darlehen immer abgesichert ist. Kombiniert werden kann diese Lösung auch mit einer für die ersten Jahre konstanten Todesfallleistung und etwa erst im dritten Jahr fallenden Versicherungssumme. Diese Option ist für die Sparfüchse interessant.

Unterschied Tarifbeitrag und Zahlbeitrag

Das wirst du bestimmt auch schon einmal gesehen haben, dass es für eine Lebensversicherung zwei verschiedene Preise gibt. Der erste Preis ist der Tarifbeitrag und der zweite ist der Zahlbeitrag. 

Tarifbeitrag: Das ist der Preis, mit dem die Versicherer intern rechnen.

Zahlbeitrag: Das ist der Preis, der tatsächlich jeden Monat von deinem Konto abgebucht wird.

Warum machen Versicherer das? 

Zum einen möchte man mit einem möglichst geringen Zahlbeitrag Kunden werben. Denn für die gleiche Leistung bei zwei verschiedenen Versicherern zahlt man gerne den geringeren Beitrag.

Der Unterschied zwischen diesen beiden Beiträgen kommt durch die sogenannte Überschussbeteiligung.

Diese Überschussbeteiligung wird jedes Jahr vom Versicherer neu festgelegt und berechnet sich daran, wie gut der Versicherer wirtschaften konnte. Gab es eine gute Entwicklung an den Kapitalmärkten, an denen der Versicherer beteiligt war, wie viele (vorzeitige) Versicherungsfälle gab es und wie sparsam konnte man intern arbeiten? All diese Dinge haben einen Einfluss auf den Zahlbeitrag.

Wir empfehlen immer, auf die Differenz zwischen Zahl- und Tarifbeitrag zu achten. Denn der Tarifbeitrag ist der Maximalbeitrag, der auf dich zukommen kann. Bei einigen Versicherern kannst du dann schnell 100 Prozent mehr bezahlen, verglichen mit dem Anfangsbeitrag bei Abschluss. Gute Versicherer haben also einen vergleichsweise geringen Tarifbeitrag und im Idealfall einen geringeren Zahlbeitrag.

Preisgestaltung

Es gibt einige Faktoren, die einen Einfluss auf deinen zu zahlenden Beitrag haben, außer deinem aktuellen Alter. 

Faktoren, die Einfluss auf den Preis haben, unterscheiden sich teilweise je nach Versicherern. Punkte, die bei allen Versicherern zur Sprache kommen:

  • Bist du Raucher, oder nicht?

  • Wie steht es um deinen BMI? Das Verhältnis zwischen Körpergröße und Gewicht.

  • Übst du Risikosportarten aus? - zum Beispiel: Mountainbiking, Fallschirmspringen oder Motorradfahren

Und hier einige Punkte, die manche Versicherer berücksichtigen:

  • dein aktueller Beruf

  • ein akademischer Abschluss

  • Hast du Personalverantwortung?

  • Wie hoch ist dein prozentualer Anteil zwischen Büro- und körperlicher Arbeit?